Wohnungsknappheit in Deutschland laut Zia auf 20-Jahres-Hoch

Nach einem neuen Bericht des ZIA (Zentralverband des deutschen Immobilienwesens) herrscht in Deutschland Wohnungsnot. Die Wohnungsknappheit befindet sich sogar auf einem 20-Jahres-Hoch. Zudem wird ein weiterer Rückgang von Neubauprojekten im Bereich Wohnen erwartet.

Insgesamt besteht ein massiver Unterschied zwischen dem Angebot und der Nachfrage von Wohnraum in Deutschland. In Zahlen ausgedrückt, wird in den nächsten Jahren eine Differenz von rund 700000 (0,7 Millionen) Gebäuden erwartet.

Das bedeutet, dass sich die bereits jetzt beunruhigende Wohnungsnot in Deutschland in den nächsten Jahren noch verschärfen wird. Erschwerend kommt hinzu, dass sich auch das Tempo des Neubaus in Deutschland deutlich verlangsamt hat.

Dem Bericht zufolge ist der Kern des Wohnungsproblems in Deutschland ein Anstieg der Finanzierungskosten. Und wir alle wissen, dass die Finanzierungskosten direkt mit den Zinssätzen in Deutschland verbunden sind.

Derzeit liegt der Zinssatz in Deutschland bei 2,19 %, was es für Menschen und Unternehmen schwierig macht, Geld zu beschaffen oder einen Kredit zu erhalten. Darüber hinaus steigen auch die Preise für Baumaterialien, was ebenfalls zu einem Rückgang der Neubautätigkeit führt.

Erst letztes Jahr hatte die deutsche Bauwirtschaft vor diesem Problem gewarnt. Und nun scheint es, als ob das Problem den deutschen Bürgern direkt in die Augen starrt.

Im Jahr 202 lag die Gesamtzahl der neu fertig gestellten Wohnungen bei 280000, und für dieses Jahr wird eine Zahl von 245000 erwartet.

Nach Angaben des deutschen Wohnungsbauministers wird das Ziel der Regierung für den Neubau im Jahr 2023 verfehlt. Zuvor wurde das Ziel auch 2003 verfehlt, was uns zeigt, dass das Problem nach zwei Jahrzehnten wieder da ist.

Nach Ansicht von Experten hat sich die Stimmung in der deutschen Bauwirtschaft in letzter Zeit ebenfalls verschlechtert. Und der einzige Ausweg ist, die Zinsen in Deutschland zu senken oder Subventionen für Baustoffe anzubieten.