Türkei erwartet im Februar ein Leistungsbilanzdefizit von 8 Mrd.

Für den Monat Februar wird für die Türkei ein Leistungsbilanzdefizit von rund 8,5 Mrd. $ erwartet, was allein schon einen Rekord darstellt! Der Grund für diesen rasanten Anstieg des Leistungsbilanzdefizits ist auf die hohen Energie- und Goldpreise zurückzuführen.

Das bedeutet, dass das gesamte Leistungsbilanzdefizit der Türkei im Jahr 2023 bereits 45 Milliarden Dollar erreicht hat, was angesichts der wirtschaftlichen Größe der Türkei eine große Zahl ist.

Laut einer Umfrage unter 10 Wirtschaftswissenschaftlern wird das Leistungsbilanzdefizit für den Monat Februar bei etwa 8,5 Mrd. $ liegen. Das untere Ende der Vorhersage liegt bei 5,78 Mrd. $, während die obere Spanne bei 9 Mrd. $ liegt.

Handelsdefizit der Türkei erreicht 51,4%

Insgesamt hat sich das Handelsdefizit der Türkei im Februar auf fast 51,4 % ausgeweitet und einen Wert von 12,08 Mrd. $ erreicht.

Experten zufolge musste die Türkei viele Energieprodukte und Gold exportieren. Aufgrund der jüngsten Preissteigerungen musste das Land jedoch mehr Geld für seine Importe ausgeben.

Lässt man die Einfuhren von Gold und Energie unberücksichtigt, beträgt das Handelsdefizit der Türkei nur 2,46 Mrd. USD, was darauf hindeutet, dass das Land stark unter den hohen Energiepreisen leidet.

Das für das Jahr 2023 prognostizierte Leistungsbilanzdefizit wird sich voraussichtlich auf rund 45 Mrd. $ belaufen. Auch das für 2023 prognostizierte Handelsdefizit liegt zwischen 35 und 63 Mrd. USD.

Nach der eigenen Prognose der Türkei wird das Defizit für das Jahr 2023 etwa 22 Mrd. $ betragen, was fast die Hälfte des Defizits von 48,8 Mrd. $ im Jahr 2022 ausmacht.

Selbst im Jahr 2022 war der Hauptgrund für den sprunghaften Anstieg des Defizits auf die höheren Energie- und Goldpreise zurückzuführen.

Derzeit arbeiten die türkischen Behörden an einem neuen Plan, den Präsident Tayyip Erdogan vorgelegt hat. Der Plan sieht vor, das Leistungsbilanzdefizit der Türkei in einen Leistungsbilanzüberschuss zu verwandeln.

Bei der Betrachtung des wirtschaftlichen Fortschritts in der Türkei ist es auch wichtig zu wissen, dass das Land vor einigen Monaten von schweren Erdbeben heimgesucht wurde.

Als unmittelbare Folge der Erdbeben gingen die Exporte des Landes im Februar um 1,5 Milliarden Dollar zurück, was ebenfalls zur Ausweitung des Leistungsbilanzdefizits beitrug.