Ftc fordert US-Gericht auf, Microsoft-Activision-Deal zu blockieren
Die Federal Trade Commission (FTC) hat überraschend bei einem US-Gericht beantragt, die Übernahme von Activision Blizzard (Spielestudio) durch Microsoft zu blockieren.
Die FTC hat um eine vorübergehende Blockierung des Geschäfts gebeten, um sicherzustellen, dass die Argumente der Regierung in dieser Angelegenheit gehört werden können. Die Übernahme von Blizzard durch Microsoft hat einen Wert von 69 Milliarden Dollar und stellt damit einen der größten Deals des Jahres 2023 dar.
Nach Angaben der FTC soll der Deal zwischen Activision und Microsoft am Freitag abgeschlossen werden. Doch bevor es so weit ist, bittet die FTC den Richter um eine vorläufige Blockade des Deals.
Furcht vor Microsofts Monopolstellung
Die FTC ist der Ansicht, dass die Übernahme Microsoft einen unlauteren Vorteil verschaffen würde. Sie würde es Microsoft sogar ermöglichen, die Activison-Inhalte auf anderen Plattformen einzuschränken und so die Konkurrenz zu entmutigen.
Mit einfachen Worten ausgedrückt: Microsoft könnte versuchen, die Activision-Inhalte nur auf der Xbox und anderen Plattformen im Besitz von Microsoft verfügbar zu machen. Dies würde der Konkurrenz, einschließlich Sonys PlayStation, schaden.
Die FTC fügte hinzu, dass Microsoft sogar die Geschäftspläne und -abläufe von Activision verändern könnte, wodurch es Zugang zu sensiblen Geschäftsinformationen erhalten würde.
Die FTC ist die für die Durchsetzung der Kartellgesetze zuständige Behörde, und das scheint auch in diesem Fall das Hauptthema zu sein. Nach Angaben der FTC wird dieser Deal auch andere Konsolen betreffen, darunter Sony und Nintendo.
Erst vor wenigen Monaten wurde die Übernahme von Activision durch Microsoft von den EU-Behörden genehmigt, die britischen Kartellbehörden lehnten sie jedoch ab.
Nun scheinen auch die US-Behörden gegen die Übernahme zu sein und wollen bestimmte Zusicherungen von Microsoft, bevor sie das Geschäft genehmigen.
Nach dieser Nachricht fielen die Aktien von Activision um 0,8 %, während die Microsoft-Aktien um 1,5 % stiegen. Nach eigenen Angaben begrüßt Microsoft jede Gelegenheit, die sich ihm bietet, um die Fakten in seinem Fall darzulegen.