GBP/JPY: Abwärtsrisiko oberhalb von 181,00 angesichts des Risikos eines geldpolitischen Kurswechsels der BoJ
Solange sich GBP/JPY unter der Marke von 181,00 befindet, ist die Wahrscheinlichkeit eines Ausverkaufs wesentlich höher, was die Bedeutung dieser Unterstützungsmarke unterstreicht. Mit Blick auf die Zukunft gibt es viele Gerüchte, dass die Bank of Japan (BoJ) ihre Geldpolitik auf der Sitzung am 28. Juli ändern wird.
In Japan hat sich das Verhalten der Unternehmen geändert, was zu einem Anstieg der Löhne geführt hat. Gleichzeitig hat dieser Schritt auch die Deflationsrisiken in Japan verändert. Einfach ausgedrückt, verfügen die japanischen Haushalte jetzt über ein höheres verfügbares Einkommen, was die Gesamtnachfrage ansteigen lässt.
Ein sprunghafter Anstieg der Löhne wird es auch ermöglichen, dass die Inflation über der 2 %-Schwelle bleibt und somit das Wirtschaftswachstum in Japan ankurbelt. Aufgrund all dieser grundlegenden Veränderungen sind die Anleger der Ansicht, dass die BoJ auf der nächsten Sitzung endlich ihre dovishe Politik ändern könnte.
Die BoJ sollte von ihrer derzeitigen Politik abrücken – IWF
Nach Ansicht des IWF (Internationaler Währungsfonds) muss die BoJ von ihrer derzeitigen unterstützenden Geldpolitik abrücken. Es hat also den Anschein, dass selbst internationale Währungsinstitute jetzt von einer Änderung des BoJ-Ansatzes sprechen, was den Gesprächen über einen Politikwechsel mehr Glaubwürdigkeit verleiht.
Auf der nächsten Sitzung werden die Anleger auch Hinweise auf die Inflationslage in Japan erhalten. Die japanische Regierung hat bereits ihren Ausblick veröffentlicht, in dem sie die Inflation auf 0,7 % beziffert. Ebenso rechnet die Regierung mit einem Anstieg der Löhne um 2,5 % im GJ24 und um 2,6 % im GJ23.
Was das GBP betrifft, so findet die Währung keine große Nachfrage, obwohl die BoE ihre Zinspolitik nach wie vor mit Nachdruck verfolgt. Die Bank of England wird ihre Zinsentscheidung am 3. August 2023 bekannt geben. Im Moment ist die Inflation im Vereinigten Königreich immer noch hoch, wenn man einen Blick auf die anderen G7-Volkswirtschaften wirft.