USD/CHF kämpft nach US CPI nahe 0,8930

Nach beeindruckenden Kursgewinnen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen scheint den USD/CHF-Bullen das Glück ausgegangen zu sein. In der Donnerstagssitzung kehrte der USD/CHF-Kurs angesichts eines schwächeren DYX (Dollar-Index) schließlich die Richtung um.

Derzeit wird USD/CHF um die Marke von 0,8930 gehandelt und hat an einem einzigen Tag bereits 0,10 % seines Wertes verloren. Auch der DYX ist nach einem Rückgang von 104,96 auf 104,65 zurückgefallen.

Der jüngste Katalysator, der den USD/CHF-Kurs in die Höhe trieb, war der US-amerikanische Verbraucherpreisindex, der im Vergleich zum Vormonat um 0,6 % anstieg. Auch der jährliche Verbraucherpreisindex lag bei 3,7 % gegenüber dem erwarteten Wert von 3,2 %.

Geringe bis keine Chance auf Zinserhöhung im September

Der eigentliche Grund für die Schwäche des Greenback ist die Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung auf der kommenden Sitzung gering ist. Das bedeutet aber auch, dass die Inflation in den kommenden Monaten anziehen könnte. Für die September-Sitzung liegt die Wahrscheinlichkeit, dass keine Zinserhöhung erfolgt, jetzt bei 97 %. Für November liegt die Wahrscheinlichkeit bei 49,2 %, was darauf hindeutet, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung groß genug ist.

Aus der Schweiz kommen zumeist nur wenige bis gar keine Daten. Mit anderen Worten: Die Daten aus den USA werden das Handelspaar USD/CHF bestimmen.

Darüber hinaus sind die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China nicht ideal, was ebenfalls ein wichtiger Faktor für die rückläufigen Bewegungen des USD ist. Infolgedessen sinkt der USD/CHF-Kurs, was ein Zeichen für die Stärke des CHF gegenüber seiner Konkurrenz ist.

Im Laufe des Tages werden auch die Importpreise und der Schweizer Produzentenindex veröffentlicht, die einen gewissen Einblick in die Schweizer Wirtschaft geben werden.

Der wichtigste Katalysator ist jedoch zweifellos der Verbraucherpreisindex und die Zinsentscheidung, die das Währungspaar USD/CHF weiterhin stark belasten. Betrachtet man jedoch das Gesamtbild, so ist der USD trotz des Ausverkaufs in kürzeren Zeiträumen gegenüber den meisten seiner Konkurrenten weiterhin im Plus.