Australiens Wirtschaftstätigkeit im Mai um 8 Punkte gesunken
Die Geschäftslage in Australien hat sich im Mai aufgrund eines Rückgangs der Beschäftigung und der Umsätze verschlechtert. Dies ist ein Anzeichen dafür, dass das Nachfragewachstum in Australien aufgrund der aggressiven Straffungskampagne der RBA nun zurückgeht.
Die von der National Australia Bank (NAB) durchgeführte Umfrage zu den Geschäftsbedingungen ergab einen Rückgang von -8 Punkten bei den Geschäftsbedingungen. Doch trotz des jüngsten Rückgangs liegt der Gesamtwert für Mai immer noch bei +8 und damit höher als der Durchschnittswert.
Insgesamt zeigt der Index, dass mehr Unternehmen ihre Geschäftsaussichten pessimistisch als optimistisch einschätzen.
Der endgültige Wert der Umfrage lag im Mai bei +14, während der Beschäftigungsindex ebenfalls um 7 Punkte abnahm und einen Wert von +4 erreichte. Auch die Terminaufträge, die auf die Nachfrage in der Wirtschaft schließen lassen, gingen im Mai um 5 Punkte zurück.
Anhaltender Preisdruck bleibt ein Problem
Angesichts des Rückgangs der Auftragseingänge und der Geschäftsbedingungen wird es für die RBA schwierig werden, die aktuellen Zinssätze beizubehalten oder sogar anzuheben.
Deshalb wird die Entwicklung dieser Umfragen und Indizes in den nächsten Monaten der RBA Aufschluss darüber geben, ob weitere Maßnahmen gegen die Inflation erforderlich sind oder ob sie bereits genug getan hat.
Eines der beunruhigenden Anzeichen, die die RBA unter Druck setzen werden, ist der anhaltende Preisdruck in Australien. Zunächst einmal sind die Arbeitskosten um 2,2 % gestiegen, nachdem sie zuvor bei 1,9 % gelegen hatten. In ähnlicher Weise stiegen auch die Einkaufskosten in Australien von einem früheren Wert von 2,2 % auf 2,5 %.
Erst letzte Woche überraschte die RBA die Märkte, als sie ihren Leitzins um einen Viertelpunkt erhöhte. Dies bedeutet, dass die RBA in den letzten 12 Monaten Zinserhöhungen im Wert von 400 Basispunkten vorgenommen hat.
Im Moment rechnet der Markt mit zwei weiteren Zinserhöhungen in diesem Monat, die die Zinssätze auf 4,6 % anheben werden. Sobald die Zinssätze diesen Wert erreicht haben, werden sie für den Rest des Jahres 2023 dort bleiben.