Boj belässt Zinssatz unverändert

Die Bank von Japan beschloss, ihre Zinspolitik überhaupt nicht anzutasten, was der Prognose entsprach. Allerdings änderte die Zentralbank ihre Formulierung für die Politik zur Steuerung der Zinskurve. Außerdem gab die BoJ eine Prognose ab, die die Inflation auch in den Jahren 2024 und 2025 auf hohem Niveau sieht.

Nach der Entscheidung der BoJ bleibt der (kurzfristige) Zinssatz unverändert bei -0,1 %. Die wichtigste Änderung war jedoch die Aussage der Bank, dass sie -1 % als oberes Ende des Bandes für alle Operationen am Markt verwendet.

Flexiblere YCC-Politik

Diese Änderung ist ein Zeichen dafür, dass die Bank of Japan ihre YCC-Politik im Vergleich zur Vergangenheit nicht mehr so streng handhabt. In naher Zukunft wird die Zentralbank wahrscheinlich auch in dieser Hinsicht sehr viel flexibler sein.

Der Erklärung der BoJ zufolge sind die Finanzmärkte und die großen Volkswirtschaften der Welt, darunter auch Japan, mit vielfältigem Gegenwind konfrontiert. Gleichzeitig ist die Unsicherheit rekordverdächtig hoch, so dass die Zentralbank einen flexibleren Ansatz in Bezug auf den YCC wählen muss.

Derzeit liegt die effektive Spanne für japanische Staatsanleihen (10Y) bei -1% – 1%. Darüber hinaus werden die Zinssätze nicht geändert, sie bleiben also gleich wie zuvor.

Ein weiterer Punkt, der nach der BoJ-Sitzung klargestellt wurde, ist, dass die Bank ihre Politik der quantitativen Lockerung zusammen mit dem Ankauf von Vermögenswerten fortsetzen wird.

Es hat den Anschein, dass die japanische Zentralbank darum ringt, ein Gleichgewicht zwischen der Verhinderung einer Yen-Schwäche und der Unterstützung der Wirtschaft zu finden. Gleichzeitig wird auch die anhaltend hohe Inflation zu einem Problem für die Zentralbank.

Nach der Ankündigung der BoJ gab der japanische Yen (JPY) um 0,5 % gegenüber dem Dollar nach. Gleichzeitig verloren auch die Renditen der 10-jährigen Anleihen etwas an Boden.