Erzeugerpreise in Deutschland sinken im Oktober um 11%
Nach den Daten der Bundesstatistik (Deutschland) ist bei den Erzeugerpreisen aus Deutschland ein Rückgang zu verzeichnen. Damit setzt sich der negative Trend fort, der bereits im September 2023 begonnen hatte.
Insgesamt gingen die Erzeugerpreise im Jahresvergleich um 11 % zurück, was weitgehend den Marktprognosen entsprach.
Energiepreise sinken um 27,9%
Besonders erwähnenswert ist, dass die Energiepreise im Jahresvergleich ebenfalls um 27,9 % gesunken sind. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass ein Rückgang in dieser Größenordnung nicht alltäglich war.
Deshalb ist der jüngste Rückgang der Energiepreise auch einer der Hauptgründe für den Rückgang der Erzeugerpreise. Lässt man die Energiepreise außer Acht, so ergibt sich bei den Erzeugerpreisen ein Anstieg um 0,2 % im Vergleich zum Oktober 2022.
Im Vergleich zu den Erzeugerpreisen im September betrug der Rückgang 0,1 %, was ebenfalls eine rückläufige Tendenz zeigt.
Darüber hinaus ist die Inflationsrate in Deutschland von 4,50% auf 3,80% gesunken. Obwohl die Erzeugerpreise und die Inflation getrennt voneinander gemessen werden, besteht ein Zusammenhang zwischen ihnen. Wenn wir also sagen, dass sich der Rückgang der Erzeugerpreise auch auf die Inflationsrate auswirken wird, wäre das gar nicht so abwegig.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die jüngsten Wirtschaftsdaten aus Deutschland vielversprechend sind und zeigen, dass die Geldpolitik begonnen hat, ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft zu zeigen. Da nur noch 2 Monate im Jahr 2023 verbleiben, wäre es interessant zu sehen, wie das Jahr in Bezug auf Inflation, Zinssätze und Erzeugerpreise endet.
Die Wintersaison in Deutschland ist jetzt in vollem Gange, was wahrscheinlich auch den Energieverbrauch erhöhen wird. Mit einem plötzlichen Anstieg der Nachfrage besteht die Möglichkeit, dass auch die Energiepreise steigen. In diesem Fall könnten die Erzeugerpreise im November und Dezember einen plötzlichen Sprung verzeichnen.