Jpmorgan Türkei Zentralbank will Zinssätze auf 25 % anheben
JPMorgan (JPM) hat kürzlich eine Prognose abgegeben, wonach die türkische Zentralbank die Zinssätze von 8,5% auf 25% anheben wird. Laut JPMorgan wird die türkische Zentralbank die neue Zinserhöhung wahrscheinlich auf der Sitzung am 22. Juni einführen.
In der Erklärung von JPMorgan heißt es außerdem, dass die Zinserhöhungen mit zusätzlichen Prognosen einhergehen werden. Dies bedeutet, dass die Bank in naher Zukunft bei Bedarf kleinere Zinserhöhungen vornehmen könnte.
Sollte sich die Prognose von JPMorgan bewahrheiten, würde dies einen Anstieg von fast 16,5 % gegenüber dem derzeitigen Stand bedeuten. Angesichts der Haltung von Präsident Erdogan zu hohen Zinssätzen sind die Chancen dafür jedoch sehr gering.
Vor kurzem wurde Hafize Gaye Erkan zum neuen Gouverneur der türkischen Zentralbank ernannt, der am 22. Juni seine erste Sitzung abhalten soll.
Rezession in der Türkei
Nicolaie Alexandru-Chidesciuc, Experte bei JPMorgan, fügte hinzu, dass die Zinssätze in der Türkei bis Ende 2023 30% erreichen würden. Mit anderen Worten: In der zweiten Hälfte des Jahres 2023 sind weitere Zinserhöhungen zu erwarten.
Darüber hinaus ist laut JPMorgan in der 2. Hälfte des Jahres 2023 auch mit einer Rezession zu rechnen. Als Gründe dafür werden die angespannten Kreditbedingungen in der Türkei und die langsamere globale Nachfrage genannt.
Oberflächlich betrachtet scheint es, dass ein solch starker Anstieg der Zinssätze das türkische Wirtschaftswachstum bremsen wird. Andererseits wird sich dies auch auf die Verbrauchernachfrage in der Türkei auswirken, was letztlich die Inflation in dem Land senken würde.
Darüber hinaus könnten hohe Zinsen in der Türkei auch die bereits angeschlagene türkische Lira stützen, aber das bleibt noch abzuwarten. Schließlich basiert all dies nur auf der Annahme, dass der neue Gouverneur einen hawkistischen Ansatz verfolgen wird.