Öl-Futures sinken aufgrund von Nachfragebeschwerden
Am Donnerstag verzeichneten die Öl-Futures einen Abwärtstrend, da angesichts der Gespräche über weitere Zinserhöhungen die Angst vor einer steigenden Nachfrage zunimmt. Gleichzeitig warteten die Händler auf die US-Bestandsdaten, die auf eine Verringerung der Rohölvorräte hindeuteten.
Die WTI-Rohöl-Futures wurden zuletzt bei 72,34 $ gesehen, nachdem sie 0,3 % (19 Cents) verloren hatten, während die Brent-Rohöl-Futures bei 76,92 $ gehandelt wurden, nachdem sie 0,3 $ (20 Cents) verloren hatten. Insgesamt liegen beide Rohöl-Benchmark-Indizes im Tagesverlauf um 0,3 % im Minus.
Zuvor hatten beide Benchmark-Indizes angesichts steigender Preise für US-Sojabohnen und Mais geringfügige Gewinne verzeichnet. Diese Rohstoffe werden derzeit auf Mehrmonatshochs gehandelt, was bedeutet, dass Ernteausfälle sehr wahrscheinlich sind. Dies könnte zu einer Verringerung der Beimischung von Biokraftstoffen und damit zu einem Anstieg der Ölnachfrage führen.
Jerome Powell: 2 weitere Zinserhöhungen stehen an
Der größte Katalysator für den Ölmarkt waren die Äußerungen von Fed-Chef Powell. Nach ihrer Aussage vor dem US-Kongress kündigte sie zwei weitere Zinserhöhungen (2 x 25 Basispunkte) an, um die hohe Inflation in den USA einzudämmen. Sie fügte auch hinzu, dass die Schätzung von zwei weiteren Zinserhöhungen eine sehr gute Schätzung sei.
Die Idee hinter der Anhebung der Zinssätze ist es, die Kosten der Kreditaufnahme für Verbraucher und Unternehmen zu erhöhen. Dies wird das Wirtschaftswachstum bremsen und damit die Inflation senken. Und wir alle wissen, dass ein schwaches Wirtschaftswachstum auch eine geringere Ölnachfrage bedeutet.
Trotz der negativen Nachrichten klammern sich die Ölpreise immer noch an die Zuwächse der vorangegangenen Sitzung, was uns zeigt, dass die Marktteilnehmer auf der Suche nach neuen Impulsen sind.
Der größte Faktor, der die Ölnachfrage und die Ölpreise ankurbeln könnte, ist der Optimismus aus China. Nach der Senkung der Zinssätze in China und der Möglichkeit von Konjunkturmaßnahmen könnte sich der Ölverbrauch erhöhen.
Deshalb setzen die Ölhändler jetzt alles auf den wirtschaftlichen Aufschwung in China. Jede weitere Maßnahme der Regierung zur Stützung der chinesischen Wirtschaft wird als positives Zeichen für die Ölmärkte gewertet.