RBA: Michele Bullock zur neuen Gouverneurin ernannt

Am Freitag gab die Reserve Bank of Australia (RBA) bekannt, dass die Regierung Michele Bullock zur nächsten Gouverneurin ernannt hat. Sobald die Amtszeit von Lowe in einigen Monaten (September) endet, wird Michele Bullock die nächste Gouverneurin werden.

Es ist das erste Mal in der Geschichte der RBA, dass eine weibliche Führungskraft für das Amt des Gouverneurs ausgewählt wird. Für das Amt wurden eine Reihe von Kandidaten in Betracht gezogen, darunter David Gruen (Leiter des Australischen Statistikamtes) und Steven Kennedy.

Im Moment ist Bullock als stellvertretende Gouverneurin der RBA tätig, und sobald sie die Rolle der Gouverneurin übernimmt, wird sie sieben Jahre lang im Amt sein.

RBA im Umbruch

Experten zufolge ist die Ernennung von Bullock Teil der Überarbeitung der RBA, die als Ergebnis einer unabhängigen Überprüfung eingeleitet wurde.

Unter der Leitung des neuen RBA-Gouverneurs wird die Zentralbank verschiedene Änderungen vornehmen. Zunächst einmal werden die monatlichen Sitzungen durch acht Sitzungen pro Jahr ersetzt. Auch die Politik der Bank wird angepasst werden, um die Beschäftigung zu fördern und die Inflation zu bekämpfen.

Kürzlich erklärte Bullock, dass sie als neue RBA-Gouverneurin vor mehreren Herausforderungen stehen wird. Sie sagte aber auch, dass sie von den Mitgliedern des Verwaltungsrats unterstützt werden wird. Sie sagte, sie werde sich dafür einsetzen, dass die RBA ihre operativen und politischen Ziele zum Wohle der australischen Bevölkerung weiterhin erreicht.

Die Ernennung von Bullock erfolgt zu einer Zeit, in der Australien mit einer der schlimmsten Inflationsraten seit über 30 Jahren und einem langsamen Wachstum konfrontiert ist.

Unter der Führung von Lowe hat die RBA einen der aggressivsten Straffungszyklen eingeleitet, der zuletzt während der Finanzkrise 2008 zu beobachten war.

Sobald Bullock ihr Amt als neue RBA-Gouverneurin angetreten hat, wird sich zeigen, was sie vorhat. Im Großen und Ganzen ist eine größere Änderung der Politik höchst unwahrscheinlich.