Russischer Rubel (RUB) erholt sich nach kurzzeitigem Überschreiten der 100er-Marke
In einer historischen Wendung der Ereignisse verlor der Russische Rubel (RUB) für kurze Zeit die 100er-Marke gegenüber dem US Dollar. Die RUB-Schwäche war jedoch nur von kurzer Dauer, da er sich schnell erholte und nun nahe 99,58 gehandelt wird.
Ökonomen zufolge sieht sich der RUB mit einer Reihe von Gegenwindfaktoren konfrontiert, wie z. B. einem Anstieg der Devisenabflüsse und einem Rückgang des Leistungsbilanzüberschusses. All diese Faktoren belasten den Russischen Rubel stark und machen es der Währung schwer, mit dem USD und dem EUR zu konkurrieren.
Im August überschritt der russische Rubel ebenfalls die 100er-Marke, woraufhin die Bank von Russland den Leitzins um 350 Basispunkte anhob. Nach der Zinserhöhung stieg der Leitzins in Russland auf ein Rekordhoch von 12 % und ermöglichte so eine Erholung der Währung.
RUB wird von der Zentralbank gestützt
Darüber hinaus führten die russischen Behörden Devisenkontrollen ein, um sicherzustellen, dass die RUB-Schwäche nicht anhält und der Kurs wieder in den zweistelligen Bereich steigt.
Nach dem kurzzeitigen Unterschreiten der 100er-Marke hat der RUB gegenüber dem USD um 0,2 % an Wert gewonnen und wird bei 99,58 gehandelt. Zuvor wurde der RUB bei 100,255 zum USD gehandelt, was ein Mehrwochentief für das Paar bedeutete.
Der Russische Rubel (RUB) hat auch gegenüber dem EUR an Boden gewonnen und wurde zuletzt mit einem Plus von 0,6% bei 104,29 gesehen. Ähnlich verhält es sich mit dem RUB, der gegenüber dem japanischen Yen bei 13,60 liegt und einen beachtlichen Tagesgewinn verzeichnet.
Ein Blick auf die Historie zeigt, dass der RUB zu Beginn eines jeden Monats unter Verkaufsdruck steht. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass Exporteure aus Russland den RUB in andere Währungen umrechnen müssen.
Einem Analysten zufolge handelt es sich bei der 100er-Marke für den RUB eher um eine psychologische Barriere als um einen tatsächlichen Widerstand. Er fügte hinzu, dass der RUB angesichts der makroökonomischen Bedingungen in den nächsten Wochen und Monaten noch billiger werden wird.