Spanischer Einkaufsmanagerindex schrumpft im September weiter
Im September schrumpfte die spanische Industrietätigkeit erneut, und zwar im sechsten Monat in Folge. Nach Ansicht von Experten haben sich die hohen Preise und die Marktbedingungen negativ auf die Hersteller ausgewirkt.
Infolgedessen hat das verarbeitende Gewerbe einen Stellenabbau eingeleitet, was zu einer Verschlechterung der Lage auf dem Arbeitsmarkt geführt hat. Insgesamt macht das verarbeitende Gewerbe in Spanien eine schwierige Zeit durch, was zum Teil auf die von der EZB festgesetzten hohen Zinssätze zurückgeführt werden kann.
Der PMI-Index (HCOB) von S&P Global zeigt, dass sich die Lage im August verschlechtert hat. Im Juli lag der HCOB PMI bei 47,8, im August ging er auf 46,5 zurück. Die Schrumpfung des spanischen verarbeitenden Gewerbes verschärft sich also mit jedem Monat weiter.
Rückgang bei Auftragseingängen und Produktion
Insgesamt war im September ein Rückgang bei den Auftragseingängen und der Produktion zu verzeichnen. Nach Ansicht von Experten sind die Unsicherheit auf dem Markt und die hohen Preise die Hauptgründe für diesen Rückgang.
Um in diesen schwierigen Zeiten zu überleben, haben spanische Unternehmen auf Stellenstreichungen zurückgegriffen und versucht, die Finanzlage unter Kontrolle zu halten. Dies ist der dritte Monat, in dem die Fabriken ihre Belegschaft weiter abbauen.
Andererseits macht auch der spanische Dienstleistungssektor den gleichen Abschwung durch. Zum Vergleich: Der Dienstleistungssektor verzeichnete ebenfalls eine Schrumpfung, was das erste Mal in den letzten 10 Monaten ist.
Beide Werte zeichnen kein sehr gutes Bild der spanischen Wirtschaft. Nach der Prognose der spanischen Regierung wird für das Jahr 2023 ein BIP-Wachstum von 2,1 % erwartet.
Erst vor einer Woche haben die spanischen Behörden das Wachstum im zweiten Quartal auf rund 0,5 % revidiert, während der frühere Wert bei 0,4 % lag. In ähnlicher Weise wurde auch das BIP des ersten Quartals von 0,5 % auf 0,6 % korrigiert.
Es bleibt abzuwarten, ob Spanien es überhaupt schafft, ein BIP-Wachstum von 2,1 % zu erreichen, oder ob selbst das ein unmögliches Unterfangen wird.